Gegenwärtig liefern sich Lufthansa und Emirates ein regelrechtes Gerangel an den Flughäfen in Hamburg und München. Der Flughafen der Hansestadt feiert vor kurzem sein 100-jähriges Bestehen. Aus diesem Anlass führte die Lufthansa am 25. September zwei Rundflüge mit einem Airbus A380 samt Passagieren vom Flughafen Fuhlsbüttel aus über die Nordsee durch. Reguläre Flüge mit dem Airbus A380 nach Fuhlsbüttel gibt es (noch) nicht. Daher war Lufthansa hier viel Aufmerksamkeit sicher. Das ließ Emirates aus Dubai, der mit Abstand größte A380-Kunde überhaupt, nicht einfach auf sich sitzen. Die Fluggesellschaft führte einen ihrer beiden täglichen Flüge nach Hamburg am 24. September unerwartet mit einem ihrer bisher 15 in Dienst befindlichen A380 durch und stahl der Lufthansa damit die Show.
Auch in der bayerischen Landeshauptstadt tobt ein lustiger Konkurrenzkampf. Emirates wollte hier zum 1. Januar 2012 als erste Fluggesellschaft überhaupt reguläre A380-Flüge anbieten. Das wollte die Lufthansa nicht auf sich sitzen lassen und entschied, den Müchnern in der Vorweihnachtszeit für eine Woche (06-12. Dezember) A380-Flüge nach New York anzubieten, teilweise zu erstaunlich günstigen Preisen. Darauf reagierte Emirates, indem sie ihre Umstellung auf den Airbus A380 vom 1. Januar auf den 25. November vorzog. Nun ist die Lufthansa wieder am Zug.
Meine Meinung: Dies mag alles manchmal etwas kindisch aussehen, aber Wettbewerb beflügelt doch das Geschäft und die Städte bzw. die Kunden profitieren davon. Deshalb bleibt es nach wie vor skandalös, dass Emirates der Zugang nach Berlin verwehrt wird – auf Betreiben der Lufthansa, die den dynamischen Konkurrenten fürchtet.
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