Samstag, 19. Februar 2011

Royal Jordanian nach Berlin


Ab Juni 2011 fliegt endlich wieder Royal Jordanian nach von Amman nach Berlin. Das wurde auch Zeit, denn vor einigen Jahren taten sie es bereits, stellten die Verbindung aber wieder ein. Ich erinnere mich noch gut an ihre A310 in Berlin, ein aus meiner Sicht sehr schönes Flugzeug. Zunächst wird es nur zwei wöchentliche Verbindungen geben, was natürlich sehr wenig ist. Über Amman bietet Royal Jordanian viele weitere Verbindungen auf die arabische Halbinsel an, z.B. nach Saudi-Arabien, Oman und Jemen.

Berlin wird der 59. von Royal Jordanian angeflogene Ort. Eine Rolle dabei dürfte auch gespielt haben, dass die jordanische Fluggesellschaft Mitglied der Allianz oneworld ist, der auch Air Berlin beitreten möchte. Die königliche Gesellschaft aus Jordanian fliegt bereits dreimal wöchentlich nach München und täglich nach Frankfurt. Nach Berlin sollen Airbus A320 eingesetzt werden.

Berlin wird langsam zum Nahost-Hub, neben Royal Jordanian steht immer noch Oman Air an, außerdem scharrt Emirates bereits seit Jahren mit den Hufen. Vielleicht erleben wir es noch, dass sie auch dürfen.


Mehr dazu:


Freitag, 18. Februar 2011

S7 Airlines nach Berlin


Eine nicht ganz brandaktuelle Meldung, aber trotzdem interessant: Ab dem 24. April wird die russische S7 Airlines eine wöchentliche Verbindung von Berlin nach Nowosibirsk einrichten. In Deutschland fliegt die S7 Airlines bereits München, Frankfurt, Düsseldorf und Hannover an. S7 Airlines ist eine der größten Fluggesellschaften auf dem inner-russischen Markt und bietet von Nowosibirsk aus zahlreiche Verbindungen innerhalb Russlands an. Ihre Flugzeuge sind in einer „gift-grünen“ Lackierung gehalten. S7 ist seit dem 15. November 2010 Mitglied der „oneworld“-Allianz, der auch Air Berlin beitreten möchte. S7 Airlines und Air Berlin unterhalten code-share Verbindungen.

Meine Meinung: Endlich mal etwas Farbe in Berlin, die Lackierung ist eine willkommene Abwechselung. Nur eine Frequenz pro Woche ist natürlich erstaunlich wenig, aber das dürfte sicherlich noch steigen, wenn die Zusammenarbeit mit Air Berlin weiter ausgebaut wird. Interessant ist auch die Flotte der S7 Airlines, die mit Airbus A310/Boeing 767 sowie Airbus A320/Boeing 737 auch direkte Konkurrenzmodelle betreibt. Das bringt ggf. weitere Abwechslung nach Berlin.

Mittwoch, 16. Februar 2011

Neue Lufthansa-Langstrecken ab Düsseldorf?


Einer Meldung zufolge plant Lufthansa neue Langstreckenverbindungen ab Düsseldorf. Auch die Zubringer-Flüge dorthin sollen erweitert werden, um die Langstreckenmaschinen besser auszulasten.

Zitat aus dem Artikel: „Die Lufthansa will offenbar den Langstreckenverkehr ab Düsseldorf ausbauen und damit dem Mitbewerber Air Berlin stärker Konkurrenz machen.“

Dabei sollen ab 2012 zwei neue Langstreckenflugzeuge in Düsseldorf stationiert werden. Als mögliche Ziele werden Shanghai und Delhi genannt.

Meine Meinung: Delhi und Shanghai? Die werden von Air Berlin nicht bedient und sind auch für die oneworld-Allianz, der Air Berlin beitreten möchte, keine Drehkreuze. In Delhi bietet Lufthansas Partner Air India viele Umsteigemöglichkeiten, in Shanghai Lufthansas Partner Air China. Shanghai ist jedoch hauptsächlich das Drehkreuz von China Eastern Airlines und Shanghai Airlines, die demnächst zum SkyTeam um Air France gehören werden. Vielleicht will Lufthansa viel mehr Emirates aus Dubai Konkurrenz machen, die von Düsseldorf aus mit einem Zwischenstopp am Golf Verbindungen in diese beiden Städte anbieten.

Das könnte auch für Berlin ein Vorbild sein. Konkurrenz belebt also doch das Geschäft. Durch zusätzliche Verbindungen ab Düsseldorf durch Anbieter wie Emirates (und auch Air Berlin) sieht sich die Lufthansa gezwungen, hier mehr anzubieten. Die Passagiere profitieren durch bessere Verbindungen und günstigere Preise. Die Stadt profitiert durch mehr Einnahmen und bessere Attraktivität des Standortes. Daher sollte Berlin auch möglichst schnell neue Verbindungen bekommen.

Siehe auch:



Dienstag, 15. Februar 2011

Oman Air nach Berlin?


Im September des letzten Jahres gab es die Meldung, dass Oman Air ab Juni 2011 Berlin mit der omanischen Hauptstadt Maskat verbinden möchte. Geplant waren vier wöchentliche Verbindungen. Seitdem gab es aber keine Neuigkeiten mehr zu diesem Thema. Oman Air fliegt in Deutschland bereits Frankfurt und München an.

Meine Meinung: Eine Verbindung mit Oman Air nach Maskat wäre großartig. Die Fluggesellschaft ist für ihren guten Service bekannt und auch für ihre Weine hat sie kürzlich eine Auszeichnung erhalten. Über das Drehkreuz in Maskat ließen sich weiterhin viele Zielort auf dem Indischen Subkontinent oder in Südostasien erreichen, außerdem Daressalam in Tansania. Oman Air würde höchstwahrscheinlich mit einem Airbus A330 nach Berlin fliegen, dieser hat eine schöne Bemalung, außerdem haben wir in Berlin noch immer zu wenige Großraumflugzeuge.

Wird es zu einer Verbindung kommen? Seit September 2010 gab es keine neuen Nachrichten. Sobald es diese gibt wird auf dieser Seite darüber berichtet.

Montag, 14. Februar 2011

Air Asia X nach Berlin?

Sensationelle Nachrichten, veröffentlicht im Handelsblatt und auf airliners.de. Darin wird über die heute (14.02.2011) neu eröffnete Route der Air Asia X zwischen Kuala Lumpur (KUL) und Paris-Orly (ORY) berichtet. Für Berlin besonders interessant: Air Asia X plant weitere Ziele in Europa, auch in Deutschland. Dabei sind besonders Berlin und Köln-Bonn (CGN) als mögliche Zielorte auserkoren.

Air Asia X ist die Langstrecken-Tochter der Air Asia. Letztere bietet vor allem von Malaysia, Singapur, Thailand und Indonesien aus Billigflüge innerhalb dieser Länder und ins benachbarte Ausland an. Ein weiterer Ableger auf den Philippinen ist geplant. Air Asia X bedient dabei von Kuala Lumpur aus mit Airbus A340 und A330 längere Strecken nach China, Japan, Südkorea, Indien, Australien sowie London-Stanstead und nun auch Paris-Orly. Die Fluggesellschaft setzt dabei auf billige Flugpreise und geringen Service. Die Airbus Langstrecken-Flugzeuge sind mit einer sehr engen 3-3-3 Bestuhlung ausgestattet, es gibt jedoch einige „Premium“ Sitze. Weitere Informationen. Darüber hinaus sind viele Dinge kostenpflichtig, die es bei anderen Fluggesellschaften auf der Langstrecke nicht sind, z.B. Essen und Getränke. Air Asia X bringt das Modell der Billigflieger wie Ryanair oder easyJet auf die Langstrecke.

Meine Meinung: Ich würde mich freuen, wenn Air Asia X auch Berlin anfliegen würde. Damit hätten wir eine günstige und direkte Verbindung nach Kuala Lumpur, verbunden mit weiteren Umsteigemöglichkeiten nach Südostasien und Australien. Der Service mag gering sein, aber das muss jeder Passagier für sich selbst entscheiden. Zu klären wäre noch der Flugzeugtyp. Air Asia X verfügt nur über zwei Airbus A340-300 und hat keine weiteren bestellt. Diese sind auf den Strecken nach London und Paris gebunden. Der Airbus A330-300 könnte Probleme mit seiner geringeren Reichweite bekommen, die einen Zwischenstopp (etwa in den Vereinigten Arabischen Emiraten) nötig machen könnte.

Mit Berlin und Köln hat das Unternehmen sich zwei Städte ausgesucht, die abseits des großen Luftfahrtgeschäftes liegen. Frankfurt und München sind große Drehkreuze der Lufthansa, Hamburg und Düsseldorf werden von Emirates aus Dubai angeflogen. Bei Berlin und Köln ist beides nicht der Fall. Allerdings bin ich der Meinung, dass Berlin sowohl Air Asia X als auch Emirates gebrauchen könnte, da diese verschiedene Märkte bedienen und auch bei Preisen und Leistungen verschiedene Kundengruppen ansprechen. Siehe auch Emirates nach Berlin.

Mittwoch, 9. Februar 2011

Emirates nach Berlin


Seit Jahren bemüht sich die arabische Fluggesellschaft Emirates Airlines aus Dubai um die Erlaubnis zur Aufnahme einer direkten Flugverbindung von Dubai (DXB) nach Berlin. Seit Jahren verweigert die Bundesregierung die dafür notwendige Anpassung des entsprechenden Luftverkehrsabkommens zwischen Deutschland und den Vereinigten Arabischen Emiraten. Die Bundesregierung folgt damit der Empfehlung der deutschen Fluggesellschaft Lufthansa, die Einbußen im Geschäft ab Berlin fürchtet. Ebenfalls geschützt wird Air Berlin, die vor kurzem die Strecke Berlin-Dubai aufgenommen hat.

Als Berliner Bürger, Steuerzahler und Luftfahrt-Begeisterter bin ich damit nicht einverstanden. Ich vertrete den Standpunkt, dass Emirates sehr gern Berlin von Dubai aus anfliegen darf, wenn sie es möchte. Es wäre für den Berliner Luftverkehr eine große Bereicherung, wenn die wahrscheinlich wichtigste Fluggesellschaft des 21. Jahrhunderts auch endlich Berlin anfliegen würde.

Welche Gründe sprechen dafür, der Fluggesellschaft Emirates den Zugang zum Markt von Berlin zu ermöglichen?

-         Die hohen Investitionen in den neuen Flughafen Berlin-Brandenburg-International: Seit Jahren wird in Berlin an dem neuen Flughafen „BBI“ gebaut. Dafür soll (zu meinem Leidwesen) der Flughafen Berlin-Tegel geschlossen werden, der Flughafen Berlin-Tempelhof wurde (leider) bereits geschlossen. Wenn die Steuerzahler einen neuen Flughafen plus diverse Verkehrsanbindungen schon bezahlen müssen, dann soll dieser Flughafen auch vernünftig genutzt werden. Eine große, wichtige und stark wachsende Fluggesellschaft wie Emirates darf nicht ausgesperrt werden. Der Flughafen muss so viele Verbindungen wie nur möglich bekommen. Wenn eine Fluggesellschaft ihn anfliegen will, dann soll sie es auch dürfen.

-         Die Bürger von Berlin und die Besucher Berlins haben ein Recht auf schnelle und günstige Verbindungen mit Emirates nach Indien, Südostasien und Australien. Die Bürger in Frankfurt, München, Düsseldorf und Hamburg haben diese Möglichkeiten bereits. Es ist nicht einzusehen, weswegen den Bürgern in Berlin dies verwehrt wird und sie ihre Reiserouten anders und zu höheren Preisen und schlechterem Service planen müssen.

-         Berlin ist strukturell nach wie vor schwächer als viele deutsche Städte. Die Schließung der Flughäfen Tegel und Tempelhof sowie die drastische Reduzierung des Fernverkehrs am hervorragend an die Berliner Stadt angeschlossenen Bahnhofs Zoo verbessern die Situation nicht gerade. Daher braucht Berlin jede nur mögliche Verbesserung seiner Infrastruktur, zum Beispiel durch bessere Flugverbindungen von/nach Berlin.

-         Eine gute Infrastruktur ist immer auch ein Motor für eine gesunde wirtschaftliche Entwicklung. Berlin braucht daher besonders eine gute Infrastruktur. Das Fehlen eines Anschlusses an das Emirates-Netz ist ein klarer Standortnachteil für Berlin im Wettbewerb um die Ansiedlung von Firmenniederlassungen, um Messen und um Touristen. Dieser Standortnachteil fördert andere Städte auf Kosten Berlins. Dies sind nicht nur Frankfurt, München, Hamburg oder Düsseldorf, sondern auch Prag, Kopenhagen oder Amsterdam. Flüge von Emirates brächten auch Menschen nach Berlin, die sonst nicht hierher kämen. Dadurch entstünden zusätzliche Einnahmen für Hotels, Taxifahrer, Restaurants, Museen, Geschäfte und viele mehr in Berlin.

-         Flugverbindungen mit einem Umsteigen Dubai sparen Zeit und sind oft kürzer. Wenn Menschen von Deutschland nach Indien, Südostasien oder Australien reisen, dann nehmen sie oft aus Kostengründen und aufgrund des fehlenden Angebotes der Emirates Umwege über europäische Drehkreuze wie London, Paris oder Frankfurt in Kauf. Dabei fliegen sie prinzipiell zunächst ca. eine Stunde in die falsche Richtung und müssen anschließend deswegen eine Stunde länger in die richtige Richtung fliegen. Das kostet unnötig Zeit und ist außerdem schlecht für die Umwelt.

-         Emirates kauft viele Flugzeuge bei Airbus und sichert damit Beschäftigung (und dadurch Steuereinkommen und Sozialabgaben) in Deutschland. Emirates hat bereits 90 Exemplare des Airbus A380 gekauft. Dieser Flugzeugtyp erhält in Hamburg-Finkenwerder seine Lackierung und Kabinenausstattung, auch viele seiner Teile und Baugruppen werden in deutschen Werken in Deutschland gefertigt. Emirates hat weitere 70 Flugzeuge des sich noch in der Entwicklung befindenden Airbus-Typen A350 gekauft. Auch jedes verkaufte Flugzeug dieses Typs bedeutet Arbeit und Geld für deutsche Standorte. Bei beiden Flugzeugtypen darf davon ausgegangen werden, dass Emirates noch weitere Bestellungen in Auftrag geben wird.

-         Emirates beschäftigt auch viele Deutsche, als Piloten, Flugbegleiter, Büromitarbeiter usw. Durch die Eröffnung von Flügen nach Berlin würden in Berlin mehr Arbeitsplätze entstehen. Berlin braucht jeden zusätzlichen Arbeitsplatz.

-         Emirates wird in viele Märkte der Lufthansa nie eingreifen. Es geht Emirates darum, Dubai zu einem großen Drehkreuz auszubauen. Flugverbindungen zwischen Deutschland und Nord- und Südamerika werden nie über Dubai geführt werden.

-         Lufthansa und Air Berlin sucht man in den meisten Rankings zur Qualität von Fluggesellschaften vergeblich. Emirates hingegen ist für gute Qualität ihrer Leistungen schon mehrfach ausgezeichnet worden. Quelle 1, Quelle 2 Warum sollten Reisende aus und nach Berlin nicht auch die Möglichkeit haben, diesen guten Service zu genießen? Außerdem würde die Konkurrenz durch Emirates dafür sorgen, dass Air Berlin und Lufthansa ihre Servicequalität verbessern. Wettbewerb belebt das Geschäft.

-         Air Berlin fliegt von Berlin nach Dubai. Die Regierung der Vereinigten Arabischen Emirate hat dagegen nichts unternommen. Es wäre nur fair, wenn eine Fluggesellschaft aus den Vereinigten Arabischen Emiraten ebenfalls das Recht erhielte, diese Strecke anzubieten. Im Moment hat Air Berlin das Monopol für non-stop-Flüge auf dieser Strecke. Außerdem kooperieren Air Berlin und Emirates nicht miteinander. Eine Buchung, bei der Reisende erst mit Air Berlin nach Dubai fliegen und dann auf Emirates umsteigen, wird nicht so preisgünstig und bequem wie eine Reise nur mit Emirates sein. Air Berlin und Emirates stimmen ihre Flugpläne nicht aufeinander ab und nutzen am Flughafen von Dubai verschiedene Terminals, was ein Umsteigen sehr umständlich macht. Außerdem wird Air Berlin demnächst dem Luftfahrtbündnis „oneworld“ beitreten und daher nicht länger in Konkurrenz mit Fluggesellschaften wie British Airways, Qantas, Royal Jordanian oder Finnair stehen. Der Wettbewerb geht dadurch zurück, die Unternehmen profitieren, die Kunden bekommen eine geringere Auswahl.

-         Lufthansa und Air Berlin sind nominell deutsche Unternehmen, aber auch sie tun mehr als nur in Deutschland Steuern zu bezahlen. Beide kaufen viele Flugzeuge beim amerikanischen Hersteller Boeing und beschäftigen zahlreiche Menschen im Ausland.

Fazit: Ich fordere die Bundesregierung auf, der Fluggesellschaft Emirates Landerechte für Berlin zu gewähren, ohne dass dafür andere Landerechte in Deutschland aufgegeben werden müssen. Eine Bundesregierung sollte das Wohl der gesamten Volkswirtschaft im Auge haben und nicht nur die Interessen von zwei oder drei einzelnen Firmen und auch nicht nur die regionalen Interessen einzelner Flughäfen wie Frankfurt oder München. Berlin muss endlich dabei geholfen werden, seine historisch bedingte strukturelle Schwäche zu überwinden. Protektionistische Verbote für ausländische Firmen sind nur schädlich.

Lufthansa prüft ihre Chancen in Berlin

Ein Artikel im Tagesspiegel über die mögliche Expansion der Lufthansa am neuen Flughafen BBI.

Für mich der wichtigste Satz:
Insider sind sich aber sicher, dass der Konzern spätestens mit der Inbetriebnahme des neuen Flughafens, die für den 3. Juni 2012 vorgesehen ist, sein Engagement verstärken wird, um keine Kunden ans Drehkreuz von Air Berlin zu verlieren.

Meine Meinung:
Ohne die Konkurrenz von Air Berlin würde die Lufthansa in Berlin weiterhin nur inner-deutsche Flüge und Anbindungen an ihre großen Drehkreuze anbieten. Konkurrenz tut offenbar gut. Daher sollten außer Air Berlin noch andere Fluggesellschaften Flüge von und nach Berlin anbieten dürfen.